UNSERE PROBEN

Der Chor trifft sich wöchentlich freitags um 19.15 Uhr im Ochsenhäuser Hof

Grüner Hof 5, 89073 Ulm  (Open Streetmap-Karte)

Im selben Gebäude befindet sich auch der Generationentreff und das Künstlerhaus Ulm.

Der Felix Fabri-Saal ist im 1. Stock.


In den Sommer- und Weihnachtsschulferien finden keine Proben statt.
Auch gibt es aufgrund und abhängig von der Coronalage momentan leider keine Proben.

Wir nehmen gerne neue Sängerinnen und Sänger auf.

Falls Sie an einer Probe teilnehmen wollen, sprechen Sie dies bitte zuvor mit dem Chorleiter Christoph Denoix ab.

Wenn Sie regelmäßig mitsingen möchten, beachten Sie bitte die Informationen zur Mitgliedschaft

Geprobt wird aktuell  u.a. :

  • Johann Sebastian Bach: Kantate 28, No. 2, BWV 28. – Nun lob‘ mein Seel den Herren.
  • Felix Mendelssohn:  Magnifikat, Op. 69 no. 3 – Mein Herz erhebet Gott, den Herrn.

Chorwochenenden

Neben den regulären Proben finden in der Regel jährlich 2 Chorfreizeiten sowie Sonderproben vor Konzerten statt.

Das nächste Probenwochenende in Seifriedsberg bei Sonthofen im Allgäu ist für folgenden Termin geplant:

  • 15.-17.03.2024

Aus den Musikproben und den Vorbereitungen des Dirigenten für das Geburtstagskonzert.

Ein Beitrag unseres musikalischen Leiters

Eine neue Dynamik?

Es wird gesagt, dass in der frühen Klassik ca. 1750-1770 in Mannheim eine neue fließendere Form der Dynamik entstand. Aufgrund der Notation derselben könne man zurückschließen, dass davor die Dynamik eher terrassenförmig gewesen sei.

Humbug? Jedenfalls ist die Linienführung vor 1750 und deren dynamische Ausgestaltung nicht zu bestreiten, um den Figuren und dem Ausdruck, der Psychologie der Intervalle, zu entsprechen.

Generell entsteht Notation dort, wo es eine Tendenz gibt, dass mündliche Überlieferung verblasst, also die schriftliche Niederlegung das Vergessen verhindern soll. In der Mannheimer Schule gab es einen enorm großen Wissensschatz, genährt beispielsweise durch die italienische Tonkunst des Barock. Mozart attestierte dem Mannheimer Orchester, das beste in Deutschland zu sein. Es wurde auch eine strenge Schule der Tonkunst dort eingerichtet. Wen verwundert es, dass man exakt sein wollte, möglichst viel notiert hat, um über Generationen hinweg Hüter des Wissens zu sein. Auf diese Weise sollte die Ausstrahlung auf andere Orte gelingen, und in Zeiten der Säkularisation und des Niedergangs professioneller Musikapparate wie Hofkapellen, die alsbald dem Ende der Adelsstrukturen geschuldet waren, schien Notation hilfreich.

Das mag auch zutreffen. Aber der musizierende Mensch darf nie lesend direkt ins Spielen von Musik übergehen, schon gar nicht bei dynamischen Angaben. Diese sind höchstens Hilfsmittel, um das Hören und das Musizieren zu unterstützen. Es dürfte klar sein, dass sie nur relativ sind, anders als Tonhöhen- oder Rhythmusangaben. Wobei die Rhythmus-Notation das Verhältnis der Töne zeigt, nicht aber die Geschwindigkeit. Letzteres verlangt eine anderweitige Erörterung.

Franz Schubert wie Michael Haydn haben ihrer Zeit entsprechend mehr Zeichen für dynamische Eintragungen verwendet als Bach oder Händel.

sf=sforzato als Beispiel. Aus falscher Überlieferung – noch heute beziehen sich Erklärungen auf das in der Spätromantik 1882 herausgegebene Lexikon von Hugo Riemann – werden die gekennzeichneten Noten bei Streichern mit dem Bogen akzentuiert. Ausreichend wäre aber ein passendes Vibrato und ein Beachten der Bogenführung und einer angemessenen Geschwindigkeit der rechten Hand. Das im 19. Jahrhundert gängig gewordene 0-8-15-Vibrato gab es seinerzeit nicht. Funktionales Vibrato sollte besonderen Stellen vorbehalten bleiben.
Man hat sich außerhalb von Italien daran gewöhnt, die Bezeichnung piano mit „leise“ gleichzusetzen, forte der Einfachheit halber als „laut“. So schwarz-weiß ist keine Musik. Ein weiterer Aspekt ist, dass schon in der Barockzeit in Begleitstimmen überall dort piano steht, wo ein Solist zu begleiten ist, und forte, wenn der Solist eine längere Pause hat. Dies ist für die erste Probe sinnvoll, damit man seine Rolle im Ensemble antizipiert. Doch jede Hauptstimme will von den anderen Stimmen „gefüttert“ werden – um es auszudrücken, wie es neulich in der Probe ein Chormitglied ganz richtig formulierte.


Hier können Sie Noten (PDF) aus unserem Repertoire herunterladen: